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Kaskadenschaltung für Wärmepumpen und PV-Anlagen

Mit einer Wärmepumpe im Haus und einer PV-Anlage auf dem Dach kannst du dein Zuhause mit günstigem Solarstrom heizen. Die Kaskadenschaltung ist eine Option, um Wärmepumpe und PV-Anlage zu verbinden. Ihr Vorteil: du kannst den günstigeren Wärmepumpentarif nutzen und gleichzeitig deinen Eigenverbrauch erhöhen. Wie die Kaskadierung funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.


Aktualisiert am:8.5.2024 | Tanita Belke | 5 Min. Lesezeit

Über uns Autor:innen

Wie können Wärmepumpe und PV-Anlage kombiniert werden?

Die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage kann auf zwei unterschiedliche Arten realisiert werden:

  • Mittels Umklemmen des Wärmepumpenzählers
  • Mittels Kaskadierung des Wärmepumpenzählers

Umklemmen des Wärmepumpenzählers

Umklemmen bedeutet, dass der zusätzliche Zähler für die Wärmepumpe entfernt wird. Diese läuft dann über denselben Stromzähler wie alle anderen Verbraucher im Haushalt (Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank etc.).

Da so keine separate Abrechnung möglich ist, kannst du den günstigeren Wärmepumpentarif nicht mehr nutzen.

Stattdessen deckst du aber einen Teil des Strombedarfes deiner Wärmepumpe mit kostengünstigem Solarstrom. Und du sparst die Kosten für den Betrieb des zweiten Zählers.

Kaskadierung des Wärmepumpenzählers

Bei der Kaskadierung behältst du den separaten Wärmepumpenzähler. Du kannst also weiterhin den Wärmepumpentarif deines Stromversorgers nutzen und sparen.

Durch eine sogenannte "Kaskadenschaltung" geht das allerdings auch. Und du kannst die Wärmepumpe zusätzlich mit Solarstrom versorgen. Denn:

Bei der Kaskadierung werden die beiden Stromzähler in Reihe geschaltet und die Wärmepumpe wird zwischen den beiden Zählern eingegliedert:

  • Zähler 1 erfasst den Stromverbrauch im gesamten Haushalt mit Wärmepumpe
  • Zähler 2 misst den Verbrauch im Haushalt, ohne die Wärmepumpe zu berücksichtigen.

Die Differenz der beiden Zähler ergibt also den Verbrauch der Wärmepumpe.

Auf diese Weise kann der Wärmepumpentarif korrekt abgerechnet werden, sodass du ihn weiter nutzen kannst.

Einziger Nachteil: du musst (weiterhin) für den Betrieb des zweiten Zählers zahlen. Das wird aber in aller Regel durch den Betrieb der Wärmepumpe mit Solarstrom mehr als aufgewogen.

Du weißt nicht, welche Wärmepumpen-Einbindung für deinen Haushalt am besten ist? Kein Problem, wir beraten dich individuell zu beiden Konzepten.

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Vor- und Nachteile einer Kaskadenschaltung

VorteileNachteile
Maximierung des Eigenverbrauchs durch Nutzung von Solarstrom für die WärmepumpeGebühr für den zweiten Zähler beträgt je nach Netzbetreiber bis zu 200 Euro pro Jahr
Nutzung des günstigeren WärmepumpentarifsBerechnung bedeutet zusätzlichen Arbeitsschritt für den Netzbetreiber und ist nicht in jedem Netzgebiet möglich.
Geeigneter Zählerschrank mit Platz für zweiten Zähler muss vorhanden sein.

Sparen mit Kaskadenschaltung für PV-Anlage und Wärmepumpen

Wie bereits in den Vorteilen genannt, besteht der große Vorteil einer Kaskadierung darin, den selbst erzeugten Strom für die Wärmepumpe zu nutzen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen.

Zudem kann durch die Kaskadierung der günstigere Wärmepumpentarif weiterhin für den Strombedarf der Wärmepumpe, der nicht durch die PV-Anlage gedeckt werden kann, bezogen werden.

Wärmepumpentarif – wieso ist er günstiger?

Der Wärmepumpentarif weist in der Regel eine deutlich günstigere Kostenaufstellung im Vergleich zu den üblichen Standard Stromtarifen auf. Dies hat den Hintergrund, dass der Netzbetreiber die Stromversorgung für die Wärmepumpe unterbrechen kann, um Netzstabilität zu gewährleisten.

Bedenken, dass diese Unterbrechungen zu Kälteempfinden führen könnten, sind unbegründet, da die maximale Unterbrechungsdauer gesetzlich festgelegt ist.

Diese rechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen eine Mindestbetriebszeit von 18 Stunden pro Tag, was selbst in den Wintermonaten ausreichend ist, um die erforderliche Wärmeenergie zu generieren.

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Vorteile der Erhöhung des Eigenverbrauchs

Es ist ökonomisch sinnvoller, den Eigenverbrauch des von PV-Anlagen erzeugten Stroms zu maximieren, statt ihn ins Netz einzuspeisen. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung in der Regel unter dem Preis für Strom liegt, der aus dem Netz bezogen wird.

Durch die Integration einer Wärmepumpe mit Kaskadenschaltung kann dieser Vorteil noch verstärkt werden.

Dabei wird der selbst erzeugte Strom primär für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt, was zu einer Reduzierung des Netzstrombezugs und damit zu deutlichen Kosteneinsparungen führt. Durch den Einsatz eines zusätzlichen Stromspeichers kann dieser Effekt noch weiter gesteigert werden.

Wann lohnt sich die Kaskadierung einer Wärmepumpe?

Ob sich durch die genannten Vorteile eine Kaskadierung letztendlich bezahlt macht, muss immer individuell geprüft werden. Die entscheidenden Faktoren sind hierbei der Stromverbrauch der Wärmepumpe und die Kosten des Grundtarifes für den zweiten Zähler der Wärmepumpe.

Da der Strombezug bei einem hohen Eigenverbrauch des Solarstroms aus deiner PV-Anlage oft drastisch sinkt, solltest du vorher genau abwägen, ob eine Kaskadenschaltung für dich wirtschaftlich von Vorteil ist.

Häufig sind die Einsparungen durch den günstigen Wärmepumpentarif geringer als die Kosten, die für den zweiten Zähler anfallen.

Lass dich hierzu von unseren Expert:innen beraten und plane die Einbindung deiner Wärmepumpe von Anfang an profitabel.

Angebot anfragen und kostenlosen Beratungstermin vereinbaren

Netzbetreiber und Kaskadenschaltung von Wärmepumpen

In Deutschland gibt es über 800 verschiedene Netzbetreiber. Jeder Netzbetreiber hat die Befugnis, darüber zu entscheiden, ob eine Kaskadierung umgesetzt werden darf oder nicht.

Aufgrund des oben genannten zusätzlichen Aufwandes für den Netzbetreiber kann es sein, dass deine Anfrage zur Kaskadierung abgelehnt wird. Dies ist jedoch nur bei den wenigsten Netzbetreibern der Fall.

Bedenke, dass der Gewinn immer im Vergleich zum Strom aus dem öffentlichen Netz und den Anschaffungs- und Betriebskosten der PV-Anlage errechnet wird.

So funktioniert zolar:

In 3 Schritten zur eigenen Solaranlage

zolar vereinfacht den Prozess der PV-Anlagenplanung und -Installation. Wie? Erfährst du hier.

Schritt 1: Angebot online anfragen

Nachdem du deine Anfrage abgeschickt hast, prüfen wir, ob wir dein Projekt umsetzen können. Anschließend melden wir uns zeitnah bei dir, um erste Details deiner Anlage zu besprechen und gegebenenfalls einen Termin mit dir und einem/einer unserer Photovoltaik-Expert:innen zu vereinbaren.

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Schritt 2: Persönliche Beratung durch Solar-Expert:innen

Je nach Produktinteresse erhältst du per E-Mail Zugang zu unserem zolar Online-Konfigurator. Dort kannst du spielend leicht gemeinsam mit unseren Expert:innen mit deiner individuellen Planung beginnen.

Schritt 3: Montage der Solaranlage

Bist du mit der Anlagenplanung zufrieden, kannst du die Solaranlage kaufen – mit nur einem Klick online. Anschließend vereinbaren wir einen Installationstermin mit dir, an dem unsere Teams die Anlage bei dir vor Ort montieren und anschließen. Du brauchst dich um nichts zu kümmern.

Zusammenfassung

  • Für die Kaskadierung der Wärmepumpe werden zwei Zähler benötigt.
  • Die Kaskadierung ermöglicht eine Maximierung des Eigenverbrauchs von Solarstrom.
  • Durch eine Kaskadierung ist die Wärmepumpe in der Lage, den günstigeren Wärmepumpentarif zu Nutzen und zudem mit PV-Strom versorgt zu werden.
  • Durch die direkte Nutzung des Solarstroms für die Wärmepumpe wird die Netzeinspeisung reduziert.
  • Es ist ökonomisch sinnvoller, den Eigenverbrauch des von PV-Anlagen erzeugten Stroms zu maximieren, statt ihn ins Netz einzuspeisen.
  • Ob sich durch die genannten Vorteile eine Kaskadierung letztendlich bezahlt macht, muss für den Einzelfall geprüft werden.
  • Abhängig vom Netzbetreiber kann nicht überall eine Kaskadenschaltung umgesetzt werden.
  • Wir beraten dich gerne in Bezug auf die für dich passende Lösung.