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Solarthermie oder Photovoltaik: Was ist besser?

Wir erklären dir in diesem Beitrag den Unterschied zwischen Solarthermie- und Photovoltaikanlage, zeigen dir die Vor- und Nachteile beider Systeme auf und begründen, warum Photovoltaik die bessere und günstigere Option zur Energiegewinnung ist.


Aktualisiert am:19.3.2024 | Tanita Belke | 10 Min. Lesezeit

Über uns Autor:innen

Was ist der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?

Dass Solarthermie und Photovoltaik gar nicht so leicht zu unterscheiden sind, zeigt sich schon in unserem Sprachgebrauch im Alltag. Denn dort – und auch auf unserer Webseite – wird der Begriff "Solaranlage" häufig nicht nur zur Bezeichnung von Solarthermieanlagen, sondern auch für Photovoltaikanlagen verwendet. Das funktioniert, weil auch die PV-Anlage das Licht bzw. die Strahlung der Sonne in Energie – also Solarenergie – umwandelt.

Die Ähnlichkeit zwischen Solarthermie- und Photovoltaikanlagen besteht wahrscheinlich auch darin, dass beide in Form von rechteckigen Panels auf einem Dach installiert werden. Das macht die beiden Formen der Energiegewinnung äußerlich manchmal schwer unterscheidbar. Der funktionale Unterschied lässt sich trotzdem recht einfach zusammenfassen:

  • Bei der Photovoltaik geht es um die Erzeugung von Strom. Dazu werden Photovoltaikmodule genutzt, die wiederum aus vielen Solarzellen bestehen.
  • Bei der Solarthermie geht es um die Produktion von Wärme. Dazu werden Solarkollektoren genutzt.
Einfamilienhaus mit Solaranlage auf dem Dach – Solarthermie und Photovoltaik

Kann man Solarthermie und Photovoltaik kombinieren?

Auch die Kombination von Photovoltaik- und Solarthermieanlage ist theoretisch möglich. In diesem Fall wird die Dachfläche entweder zwischen den Kollektoren und den Solarmodulen aufgeteilt, oder so genannte Hybridkollektoren verwendet.

Hybridkollektoren vereinen beide Technologien, indem sie sich die Strahlungsanteile zu Nutze machen, die von der Photovoltaik nicht genutzt werden können. Dazu befindet sich der Kollektor der Solarthermie hinter dem Solarmodul. Bis jetzt konnten sich Hybridkollektoren in der Praxis allerdings noch nicht durchsetzen, da sie nicht sonderlich effizient sind.

Möchtest du deine Photovoltaikanlage trotzdem mit einer Solarthermieanlage kombinieren, solltest du daher lieber beide Technologien getrennt auf deinem Dach installieren lassen. Wir raten dir jedoch dazu, dich für eine der beiden Systeme zu entscheiden und die vorhandene Dachfläche im Optimalfall komplett mit PV-Modulen auszulegen, um von der deutlich größeren Stromkostenersparnis zu profitieren.

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Was ist günstiger: Photovoltaik- oder Solaranlage?

Eine Photovoltaikanlage ist im Vergleich zur Solarthermieanlage das deutlich komplexere System. Das spiegelt sich daher auch im Preis wider, da du für eine PV-Anlage eine höhere Anfangsinvestition in Kauf nehmen musst. Diese lohnt sich allerdings, da die Stromkostenersparnis auf lange Sicht deutlich höher ausfällt als die Heizkostenersparnis durch die Anschaffung einer Solarthermieanlage.

Kunde mit Tablet informiert sich – Photovoltaik oder Solarthermie?

Was ist besser: Photovoltaik oder Solarthermie?

Wir fassen dir einen recht simplen Vergleich zwischen Solarthermie und Photovoltaik zusammen: Die Solarthermieanlage liefert deutlich mehr Wärme pro Quadratmeter als die Photovoltaik Strom liefert. Jedoch kostet jede Kilowattstunde Strom aus dem öffentlichen Netz deutlich mehr als eine Kilowattstunde Wärme. Daher schneidet die Photovoltaik insbesondere bei einem hohen Eigenverbrauch deutlich besser ab als die Solarthermie, bei der die Heizkostenersparnis dagegen deutlich geringer ausfällt.

Wir fassen dir die Vor- und Nachteile beider Technologien noch einmal übersichtlich zusammen:

SolarthermiePhotovoltaik
Vorteile- erneuerbar und nachhaltig
- Anschaffungskosten relativ gering
- einfache Installation
- geringerer Platzbedarf auf dem Dach
- erneuerbar und nachhaltig
- hohe Stromkostenersparnis durch Betrieb
- große Unabhängigkeit von der aktuellen Strompreisentwicklung
Nachteile- verhältnismäßig geringe Heizkostenersparnis- große Anfangsinvestition
- ausreichend große Dachfläche benötigt

Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Grundsätzlich möchten wir an dieser Stelle einmal feststellen: Egal, ob du dich für eine Solarthermie oder eine PV-Anlage auf deinem Dach entscheidest, beide Investitionen lohnen sich – insbesondere aus ökologischer Sicht. Denn mit der Nutzung von Solarenergie verbesserst du deinen CO2-Fußabdruck deutlich und leistest einen wichtigen Beitrag für die Energiewende.

Möchtest du die Anschaffung einer Solarthermie jedoch aus ökonomischer Sicht bewerten, musst du das Verhältnis aus Einnahmen und Ausgaben, die sie verursacht, betrachten. Um die finanzielle Amortisation zu beurteilen, musst du also die Anschaffungskosten sowie die Betriebskosten der Solarthermieanlage mit der entstehenden Heizkostenersparnis gegenüberstellen. In der Regel amortisieren sich Solarthermieanlagen langsamer als PV-Anlagen – die Amortisationszeit einer Solarthermie liegt in der Regel zwischen 15 und 20 Jahren.

zolar Monteure mit PV-Modul beim Kunden – Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Für wen lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Mittlerweile gibt es für fast jeden Verbrauch, jedes Budget und jede Wohnsituation eine passende Solarlösung. Fachbetriebe können dir ganz bedarfsgerecht und auf Basis deiner Voraussetzungen eine leistungsstarke PV-Anlage inklusive Stromspeicher zusammenstellen.

Der Umstieg auf Solarenergie lohnt sich in der Regel immer. Der aktuell wohl wichtigste Grund, auf Photovoltaik zu setzen: Du machst dich mit deinem eigenen Solarstrom unabhängig. Denn der Solarstrom von deinem Dach ist deutlich günstiger als jeder Stromtarif, bei dem du aktuell durchschnittlich 35 Cent pro kWh zahlst.

Eine Solaranlage rentiert sich besonders schnell, da du etwa ein Drittel deines Bedarfs mit dem selbst produzierten Strom decken kannst. Entscheidest du dich zusätzlich für die Anschaffung eines Batteriespeichers, verdoppelt sich der Anteil deines Eigenverbrauchs noch einmal.

Wir fassen dir zusammen, wann sich eine PV-Anlage für dich lohnt:

  • Du legst Wert auf eine nachhaltige Stromerzeugung.
  • Du möchtest langfristig Stromkosten sparen und unabhängiger werden.
  • Du kannst Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen.
  • Du möchtest den Großteil deines Solarstroms direkt selbst im Haushalt verbrauchen.

Bei welchem Stromverbrauch lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Auf diese Frage können wir dir keine allgemeingültige Antwort geben. Denn bei welchem Stromverbrauch sich eine Photovoltaikanlage für dich lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören die Anschaffungskosten für deine PV-Anlage, die Betriebskosten, den Ertrag sowie die Höhe deines Eigenverbrauchs.

Natürlich rentiert sich eine Solaranlage darüber hinaus nicht direkt nach dem Kauf. Doch bereits nach wenigen Jahren hat sich die Investition in eine PV-Anlage in der Regel bereits amortisiert und der Rest der Einnahmen geht in deine eigene Tasche.

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Wie viel produziert eine Photovoltaikanlage am Tag?

Wie viel Strom eine PV-Anlage am Tag erzeugt, hängt ganz von Ihrer Gesamtleistung, der Jahreszeit sowie dem Standort ab und kann daher nicht pauschal beantwortet werden.

Zur ersten Orientierung berechnen wir dir den Solarertrag einer 10-kWp-Solaranlage im Süden Deutschlands. Diese produziert im Jahr rund 10.000 Kilowattstunden Solarstrom. Das entspricht rund 27 kWh Solarstrom pro Tag, die von einer Solaranlage dieser Größe erzeugt werden.

Der Alltag mit einer eigenen PV-Anlage sieht jedoch etwas anders aus. Das liegt daran, dass eine Solaranlage im Jahresverlauf unterschiedlich viel Solarstrom produziert. In den sonnenreichen Sommermonaten ist der Ertrag daher deutlich höher als in den teilweise dunklen und grauen Wintermonaten.

Wann ist die Sonne für Photovoltaik am stärksten?

Diese Frage können wir auf zwei Weisen beantworten. Dazu betrachten wir die Sonneneinstrahlung im Tages- sowie im Jahresverlauf. Im Tagesverlauf folgt der Ertrag deiner PV-Anlage dem Lauf der Sonne. Wann die Sonneneinstrahlung am stärksten ist, hängt dabei immer auch von der Ausrichtung deiner PV-Anlage ab. Ist deine Anlage optimal nach Süden ausgerichtet, ist die Stromerzeugung in der Mittagszeit am höchsten.

Stromerzeugung im Tagesverlauf – Ertrag einer PV-Anlage

Auch im Jahresverlauf variiert die Sonneneinstrahlung und damit der Ertrag einer PV-Anlage. Wie du dir sicherlich bereits denken kannst, ist der Ertrag in den Herbst- und Wintermonaten – wenn die Sonne tief steht und selten scheint – am geringsten. Die Frühlings- und Sommermonate gleichen diese schwächeren Monate jedoch aus. Im Juni und Juli erreicht die Stromproduktion einer Solaranlage in Deutschland in der Regel den Höchstwert.

Ist eine PV-Anlage mit Speicher sinnvoll?

Eine PV-Anlage auf deinem Dach lohnt sich besonders, wenn du den Großteil des selbst erzeugten Solarstroms auch selbst im Haushalt verbrauchst. Denn durch die weiter steigenden Preise für Strom aus dem öffentlichen Netz gestaltest du dein PV-Projekt mit einem hohen Eigenverbrauch besonders rentabel und wirst auf diesem Weg besonders unabhängig.

Einen hohen Eigenverbrauch erreichst du am einfachsten mit der Installation eines Batteriespeichers für deine Solaranlage. Dieser speichert den erzeugten Solarstrom immer dann, wenn du ihn nicht direkt verbrauchen kannst, und stellt dir diesen zu einem späteren Zeitpunkt am Tag zur Verfügung, wenn du ihn benötigst.

Photovoltaikanlage mit Speicher – Nutzung von Solarenergie

So kannst du deinen Eigenverbrauch auf bis zu 80 Prozent steigern und erhöhst noch dazu die Rentabilität deines Solarprojekts. Auf unserem Blog haben wir dir alle wichtigen Informationen rund um die Kosten einer PV-Anlage mit Speicher zusammengestellt.

Was versteht man unter Solarenergie?

Solarenergie beschreibt die erneuerbare Energie, die in Sonnenstrahlung enthalten ist und wir aus der Sonne gewinnen können. Sie ist unsere Hauptenergiequelle, da uns Sonnenstrahlen unendlich zur Verfügung stehen und somit unerschöpflich ist. Mithilfe der hier beschriebenen Techniken wie zum Beispiel Photovoltaik oder Solarthermie kann Solarenergie in Wärme- oder elektrische Energie umgewandelt werden.

Ist Solarenergie Sonnenenergie?

Die Begriffe Solarenergie und Sonnenenergie werden häufig synonym verwendet. Und tatsächlich bezeichnen beide Begriffe die Energie der Sonnenstrahlung, die wir technisch nutzen können. Solarenergie und Sonnenenergie sind also lediglich zwei unterschiedliche Begriffe für ein und dieselbe Energiequelle.

Welche Arten von Sonnenenergie gibt es?

Generell gibt es keine verschiedenen Arten von Sonnenenergie. Es gibt nur verschiedene Arten, sie zu nutzen. Dies kann – wie in den vorherigen Abschnitten bereits beschrieben – in Form von einer Solarthermie- oder Photovoltaikanlage passieren.

Fazit

  • Solarenergie gehört zu den unerschöpflichen Energiequellen und ermöglicht es uns, Wärme- oder elektrische Energie aus ihr zu erzeugen.
  • Photovoltaikanlagen und Solarthermieanlagen werden häufig synonym als Solaranlagen beschrieben, dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Systeme.
  • Photovoltaikanlagen erzeugen mithilfe von Solarmodulen elektrischen Strom. Solarthermieanlagen produzieren mithilfe von Solarkollektoren Wärme.
  • Photovoltaik für dein Dach ist in der Anschaffung in der Regel deutlich teurer als eine Solarthermie, allerdings ist die Stromkostenersparnis durch Photovoltaik langfristig deutlich höher als die Heizkostenersparnis durch die Solarthermieanlage.
  • Welches der beiden Systeme sich für dein Eigenheim am besten eignet, solltest du immer mit Solar-Expert:innen besprechen und dein Solarprojekt individuell und bedarfsgerecht planen lassen.
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