zolar setzt B2B-Neuausrichtung mit Eigenverwaltungsverfahren fort

Berlin, 28. Mai 2025 – Die zolar GmbH, Pionier im deutschen PV-Markt und Anbieter von Software für das Erneuerbare-Energien-Handwerk, hat einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht in Berlin Charlottenburg gestellt. Bei einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung des Unternehmens im Amt und wird während der Sanierung von Restrukturierungsexperten beraten und unterstützt. Dem Antrag auf Einleitung eines Eigenverwaltungsverfahrens wird grundsätzlich nur dann stattgegeben, wenn eine klare Aussicht auf Sanierung des Unternehmens besteht.

„Wir haben einen klaren Plan, um uns nach dem Rückzug aus dem Privatkundengeschäft im letzten Jahr als Partner des Solar-Handwerks zukunftsfähig neu aufzustellen“, sagt CEO Torben Schwellnus. „Wir mussten allerdings einsehen, dass die bisherigen Planungen zur Neupositionierung mit einem profitablen B2B-Geschäft nicht in der erforderlichen Zeit umzusetzen sind. Also haben wir den Entschluss gefasst, die Sanierungschancen des Insolvenzrechts zu nutzen, um die laufende Neuausrichtung zu intensivieren und zu beschleunigen.“

Rechtsanwalt Dr. Hans-Joachim Berner, Partner der Kanzlei WILLMERKÖSTER, unterstützt ab sofort die Geschäftsführung bei ihrer strategischen Neuaufstellung. Die Kanzlei WILLMERKÖSTER zählt mit über 120 Mitarbeitenden zu den leistungsstärksten Insolvenzkanzleien in Deutschland. Ein Team der Berliner Unternehmensberatung WAYES unterstützt die Eigenverwaltung betriebswirtschaftlich. Das Gericht hat Dr. Philipp Grauer von der Kanzlei Münzel & Böhm zum vorläufigen Sachwalter bestellt.

„Unser Ziel ist unverändert: Mit zolar das technologische Fundament für die Installationsbetriebe in Europa zu bieten, damit diese den Einstieg in die Energiewende für möglichst viele Menschen so einfach und günstig wie möglich gestalten können. Um das zu schaffen, haben wir jetzt erfahrene Restrukturierungsexperten an unserer Seite“, sagt CEO Schwellnus.

„Wichtig für die B2B-Kunden ist: Der Geschäftsbetrieb des SaaS-Geschäfts läuft weiter. Zudem haben bisherige Investoren signalisiert, die Neuaufstellung zu unterstützen“, sagt Dr. Hans-Joachim Berner. „Das Eigenverwaltungsverfahren bietet klare Entlastungen auf der Kostenseite und eröffnet die Chance, die SaaS-Aktivitäten bei zolar strukturell so aufzustellen, dass sie nachhaltig profitabel werden. Daran werden wir jetzt gemeinsam arbeiten. Das schließt auch die Suche nach weiteren Investoren ein.“

Die Geschäftsführung und das Team der Eigenverwaltung hat die rund 50 Beschäftigten im Unternehmen bereits informiert. Der operative Geschäftsbetrieb wird weiter fortgeführt. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld bis einschließlich Juli 2025 gesichert.

Hintergrund der finanziellen Schieflage sind insbesondere die Verpflichtungen aus dem früheren Geschäftsmodell, das sich an Privatkunden richtete. Durch den Übergang vom B2C- zum B2B-Unternehmen und die Übernahme zahlreicher alter Verpflichtungen lagen die laufenden Kosten zuletzt fast doppelt so hoch, wie sie bei vergleichbar großen Unternehmen liegen.

zolar hatte im September 2024 einen Strategiewechsel bekannt gegeben und sich aufgrund des seit Jahren anhaltenden Markt- und Wettbewerbsdrucks im PV-Sektor aus dem Privatkundengeschäft mit Photovoltaik-Anlagen zurückgezogen. Damit verbunden war ein umfangreiches Programm zum Personalabbau. Seit der Neuausrichtung fokussiert sich zolar vollständig auf Softwarelösungen für kleinere und mittlere PV-Handwerksbetriebe. Aktuell nutzen bereits mehr als 120 lokale Handwerksbetriebe die Lösungen der zolar Installer Services, um Ihr Geschäft profitabler, effizienter und digitalisierter auszurichten.

Das Eigenverwaltungsverfahren bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, die Neupositionierung als zolar Installer Services, einer End-to-End Saas-Lösung vom Lead bis zur fertigen Installation für das lokale Handwerk, unter dem Schutz des Insolvenzrechts erfolgreich abzuschließen.

Die ZOLAR GmbH wurde 2016 in Berlin gegründet. Das Climate-Tech hat sich 2024 von einem führenden Anbieter von PV-Anlagen zu einem Technologie-Dienstleister für kleine und mittelständische Installateure nachhaltiger Produkte weiterentwickelt.  

Mit seiner Plattform bietet zolar lokalen Installateuren Zugang zu Softwarelösungen entlang ihrer Wertschöpfungskette, um ihre Prozesse effizienter, profitabler und kostengünstiger zu machen. Damit trägt das Unternehmen nicht nur zu einer erfolgreichen Energiewende bei, sondern unterstützt auch bei der Digitalisierung des Handwerks.

Weitere Informationen zu WILLMERKÖSTER unter www.willmerkoester.de

Pressekontakt

Stefan Mauer, Kommunikationsberatung fph
Tel.: +49 151 7217 5580
E-mail: zolar@fph.berlin