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Autark Leben – Mit Unabhängigkeit das Klima schützen

Bei zolar stehen die nächsten Wochen ganz unter dem Motto: „Zukunft einfach selber machen“. Wir nehmen dich während dieses Zeitraums mit auf eine Reise durch spannende und zukunftsweisende Themen und zeigen dir, wie du mit zolar deine Zukunft ganz einfach selbst in die Hand nehmen kannst. In unserem heutigen Beitrag erfährst du, wie du durch einen autarkeren Lebensstil gleichzeitig deine Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit steigern kannst.


Aktualisiert am:2.11.2022 | Julia Sarah Austin | 9 Min. Lesezeit

Über uns Autor:innen

Deine Unabhängigkeit als Beitrag für die Energiewende

Autarkes Leben ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Was vor einigen Jahren noch die liebevolle Assoziation einer Aussteigerkommune auf dem Selbstversorgerhof hervorrief, gilt heute als Lebensmodell für weniger CO2, Freiheit und höhere Lebensqualität.

Unabhängig zu Leben ist viel leichter, als es zunächst klingt. Semi-autarke Lebensmodelle im Eigenheim sowie im urbanen Umfeld oder in Sachen Mobilität lassen sich leicht umsetzen und leisten einen Beitrag für die Energiewende und die individuelle Freiheit. In diesem Artikel geben wir dir einfache Praxistipps, um Schritt und Schritt deine Autarkie zu erhöhen.

Frau hört im Garten Musik – Mit privater Unabhängigkeit zur Energiewende

Was bedeutet autark leben?

Autarkie bedeutet laut Duden die „Unabhängigkeit von äußeren Dingen, Einflüssen, Affekten“. Die Bundeszentrale für politische Bildung präzisiert die Bedeutung von Autarkie mit der „vollständigen oder teilweisen Selbstversorgung eines Haushaltes“. Einfach übersetzt heißt Autarkie also Unabhängigkeit.

Autark leben heißt demnach unabhängig von äußeren Rahmenbedingungen zu leben und für dich selbst zu sorgen und Entscheidungen zu treffen. Diese Unabhängigkeit kann sich auf verschiedene Lebensbereiche beziehen – darunter Ernährung, Energieversorgung, Wohnen, Mobilität und Konsum ganz allgemein.

Autarkes Leben – Vorteile und Herausforderungen 

Gemüse aus dem Garten statt aus dem Supermarkt, Energie aus Sonne statt Kohle, Reparieren statt neu Kaufen. Eines der wichtigsten Kernelemente der Autarkie ist es, weniger zu konsumieren. Genau darin liegen das Potenzial und der Charme des autarken Lebens.

Vom autarken Leben profitieren du, das Klima und die Gesellschaft. Das sind die größten Vorteile auf einen Blick:

    1. Du konsumierst weniger.
      Egal, ob du Lebensmittel selbst herstellst, deine Kleidung reparierst, Solarzellen hast oder deinen Strom speicherst – wer autark lebt, konsumiert weniger. Hierin liegt vielleicht das größte Potenzial der Autarkie für die Klimawende. Aber nicht nur das: Autarkes Leben zwingt dich auch zur Selbstreflexion. Wo verbrauchst oder konsumierst du mehr als nötig? Wie kannst du deinen grünen Beitrag durch weniger Konsum weiter ausbauen?
    2. Du sparst Geld.
      Für viele autarke Lebensmodelle musst du erst einmal investieren – zum Beispiel in einen Urban Gardening Space oder Pflanzausstattung, eine Solaranlage, einen Stromspeicher, ein Grundstück oder in Werkzeug, um Sachen zu reparieren und zu bauen. Langfristig führen sie aber gerade in Zeiten steigender Energie- und Lebensmittelpreise sicher zu einer Kostenersparnis.
    3. Du sparst CO2 und reduzierst Verpackungsmüll.
      Fahrrad statt Auto, selbst erzeugter Strom, Lebensmittel aus dem Garten oder solidarischer Landwirtschaft, eine geflickte Hose statt einer neu gekauften – jeder Bereich des autarken Lebens reduziert ressourcenintensive Prozesse und den ökologischen Fußabdruck unserer Gesellschaft.
    4. Du übernimmst Verantwortung für dein Leben.
      Unabhängigkeit und Eigenverantwortung gehen Hand in Hand. Wer sich traut, eigene Projekte anzugehen, kann – manchmal wortwörtlich – die Früchte seiner Initiative ernten. Egal ob du in der Stadt Zitronen anbaust, autark in der Natur dein eigenes Paradies erschaffst oder einfach radikal zum Klimaschutz beiträgst. Die Entscheidung, etwas zu verändern, motiviert dich ganz sicher.
    5. Du bist freier und entspannter.
      Dies ist ein Langzeiteffekt der Autarkie, der einsetzt, wenn du einen neuen Lebensstil vollständig verinnerlicht hast. Denn sobald du dich mit autarkem Leben beschäftigst, stehen die Chancen gut, dass du materiellen Dingen weniger Wert zumisst und dich auch innerlich frei und unabhängig von Statussymbolen und Co. fühlst. Weniger Einkaufen spart außerdem Zeit und Geld und führt auch auf diesen Ebenen zu mehr Gestaltungsfreiheit.
Frau mit Kind am Laptop – Vorteile und Herausforderungen autarken Lebens

Praxistipps für Autarkie – Wie funktioniert autark leben?

Die Verkörperung der Autarkie sind auch heute Selbstversorger:innen, die im Eigenheim Gemüse anbauen und konservieren, Energie aus Solaranlagen und eigenem Feuerholz beziehen und unabhängig von kommerziellen Angeboten leben. Aber unabhängiges Leben funktioniert nicht nur entweder ganz oder gar nicht. Frei nach dem 80-20-Prinzip kannst du schon mit kleinen Veränderungen deine Autarkie erhöhen und einen wichtigen Beitrag leisten.

Gestalte deine Freiheit selbst! Mit diesen einfachen Tipps lebst du Schritt für Schritt autarker.

3 Tipps für mehr Autarkie in Sachen Ernährung und Lifestyle

Baue Gemüse an.

Klar sind ein großer Garten und ein Gewächshaus die besten Voraussetzungen für ein autarkes Leben. Der heimische Gemüseanbau kommt allerdings schon mit deutlich weniger Platz aus – Minigewächshäusern und smarten Bewässerungskonzepten für Terrasse oder Balkone, sowie raffinierten Indoor-Lösungen für Gemüse und Kräutern sei Dank.

Bevor du losgehst, informiere dich genau, welche Lebensmittel welche Bedingungen brauchen, wann sie auszusähen sind und wann und wie umfangreich die Ernte sein soll. Mit einer klugen Planung kannst du das ganze Jahr lang, auch in der Stadt, wenigstens einen Teil deiner Lebensmittel selbst ernten.

Obwohl es durchaus machbar ist, Zitrusfrüchte oder Feigen auf deutschen Balkonen zu ziehen, hast du die größten Erfolgschancen mit Obst und Gemüse, die traditionell hierzulande wachsen. Im Gegensatz zu ihren exotischen Verwandten, sind diese meistens sogar winterhart und können problemlos ganzjährig auf dem Balkon oder im Garten bleiben.

Konserviere Lebensmittel.

Zu viele Zucchini oder Erdbeeren? Kein Problem! Während du nahezu alle Gemüsesorten mit dem altbewährten Prinzip der Fermentation ganz einfach konservieren kannst, halten sich Früchte zu Kompott oder Marmelade verarbeitet oft mehrere Jahre. Du hast schon genug Erdbeermarmelade? Dann ergänze deinen Garten mit Himbeeren oder Blaubeeren – gerade Himbeeren eignen sich auch perfekt als winterharter Sichtschutz am Gartenzaun.

Werte Altes auf.

Vieles, was auf den ersten Blick wie Abfall scheint, lässt sich reparieren oder anderweitig einsetzen. Insbesondere Textilien kannst du flicken, neu reparieren, zu Decken, Kissenhüllen, Küchentüchern, Kinderkleidung und Co. umnähen oder sie notfalls zu Putzlappen umfunktionieren.

Elektrogegenstände lassen sich häufig – wenigstens zum Teil – wiederverwenden, alte Autoreifen sind die perfekte Grundlage für Wildblumenoasen oder Bausteine für Spielplätze oder Gartenmöbel. Bevor du etwas wegwirfst oder neu anschaffst, überlege also zwei Mal, ob das wirklich nötig ist.

3 Tipps für autarke(re)s Wohnen

Produziere deinen eigenen Strom.

Denn das ist vermutlich der einzige Weg, dich wirklich unabhängig vom öffentlichen Stromnetz zu machen und eignet sich perfekt für Eigenheime oder Mietshäuser. Noch dazu ist die eigene Stromproduktion ein großer Schritt in Richtung Energiewende, denn mit einer einzelnen Solaranlage kannst du tatsächlich mehrere Tonnen CO2 jährlich einsparen. Im eigenen Garten ist sogar eine Mini-Windkraftanlage denkbar. Allerdings benötigst du für diese eine behördliche Genehmigung.

Da die eigene Stromerzeugung und Speicherverfahren dennoch selten für eine ausschließliche Versorgung mit Elektrizität – und damit für die vollständige Autarkie – reichen, empfehlen wir dir, zusätzlich zu ökologischem Strom aus erneuerbaren Energien zu wechseln. Das ist zwar nicht 100 Prozent autark, verringert aber deutlich die Abhängigkeit von limitierten Rohstoffen und politisch-wirtschaftlichen Entwicklungen.

Mehr über die verschiedenen Optionen zur autarken Energieerzeugung, erfährst du in unserem Blog-Artikel „Strom selbst erzeugen und speichern: Unabhängig sein“.

Erschaffe deinen Mini-Bauernhof.

Zugegeben, dafür brauchst du mindestens einen Schrebergarten, besser einen kleinen Garten am eigenen Haus. In einem solchen darfst du eine meistens eine begrenzte Anzahl Hühner und Bienen ohne Genehmigung halten. Für alle weiteren Tiere ist zumindest in der Stadt häufig kein Platz oder zumindest eine Genehmigung erforderlich. Tierische Produkte selbst zu erzeugen, gibt dir ein Gefühl für deren Wert und Verfügbarkeit und setzt durch reduzierte Nachfrage ein Zeichen gegen Massenproduktion.

Entscheide, wie viel Raum du wirklich brauchst.

Der Luxus einer 4-Zimmer-Single-Wohnung ist das Gegenteil autarken Wohnens. Entscheidest du dich bewusst für weniger individuellen Wohnraum in der Stadt, sparst du Energie und öffnest die verschiedensten Türen für eine autarke Lebensweise – vom Komfort des eigenen Tiny Houses, über den umgebauten Wohnwagen, bis hin zum Leben auf einem autarken Hof oder im vollständig autarken Eigenheim, das dir erlaubt dich mit Solarenergie, Wasserfiltern und Co. unabhängig zu machen.

Aber auch eine kleinere Wohnung oder ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft machen dich unabhängiger: Du sparst Geld und Energie und gewinnst mehr Gestaltungsfreiheit in anderen Bereichen.

Dach eines Einfamilienhauses mit PV-Anlage - auch ohne Einspeisevergütung lohnenswert?

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3 Tipps für mehr Bewegungsfreiheit

Vertraue Fahrrad und Füßen.

Dieser Tipp ist offensichtlich: Bewege dich aus eigener Kraft. So bist du unabhängig, leistest einen Beitrag für das Klima und tust etwas für deine Gesundheit.

Fahre mit Solarstrom.

E-Autos und E-Bikes sind die Mobilität der Zukunft. Bereits mit einer kleinen Solaranlage mit Stromspeicher kannst du den Strom für dein Fortbewegungsmittel ganz einfach selbst gewinnen. Zugeparkte Aufladestationen oder teurer Sprit gehören damit der Vergangenheit an.

In unserem zolar Blog erfährst du mehr über Elektroautos mit Solaranlage.

Bilde Fahrgemeinschaften.

Dieser Tipp erscheint auf den ersten Blick, wie das Gegenteil von Autarkie. Das ist allerdings eher eine Sache der Perspektive: Teilst du dir etwa ein Auto mit drei anderen Parteien, müsst ihr euch zwar koordinieren und Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen nehmen, tragt aber auch die Verantwortung im Falle von Reparaturen und Co. sowie finanzielle Investitionen gemeinsam. Zudem senkt ihr aktiv die Nachfrage nach Neuwagen.

E-Auto wird mit Solarstrom geladen - Warum sinkt die Einspeisevergütung?

Fazit

    • Autarkes Leben hat viele Facetten – entscheide, welche deine Priorität ist.
    • Du kannst schon mit kleinen Veränderungen mehr Unabhängigkeit erreichen und einen grünen Beitrag leisten.
    • Ein semi-autarkes Leben ist auch im urbanen Raum möglich.
    • Durch die Steigerung deiner Autarkie mit Solarenergie kannst du gemeinsam mit uns eine lebenswerte Erde für alle Menschen schaffen.
Nimm deine Zukunft selbst in die Hand